Alexander Dobrindt, geschäftsführender Generalsekretär der CSU, hat ein Liedlein verbrochen, auf YouTube gestellt, und damit für die Provokation einer Entschuldigung seitens Seehofers gesorgt. Doch der Seehofer will nicht, die Parteikollegen der Union schämen sich fremd, die Grünen trällern die «Glanznummer» belustigt nach, während das Blog der Baden-Württenbergischen Grünen am 11.01.2010 schliesst:
«Jeder blamiert sich so gut er kann. Und: Es ist echt beeindruckend, für wie blöd CDU und CSU die Wählerinnen und Wähler halten müssen.»
Mutti Merkel hat den Markplatz bereits am 24.11.2010 gepflastert:
In der Generaldebatte des Bundestages rumorte sie zur Thematik der Gefahren von Cyberkriminalität:
«Wenn dann der Fraktionsvorsitzende der Grünen zu dem Thema nichts anderes sagt, als 'Wollen Sie Google bombardieren', da kann ich nur sagen: 'Dümmer geht's nimmer …, dümmer geht's nimmer'.
[…]
Und sie sind natürlich für den Sport, wer wollte das nicht, wahrscheinlich auch für Sport ins Grundgesetz. Aber wenn's um Olympische Spiele in Deutschland geht, dann wären sie natürlich dagegen.
Meine Damen und Herren, wenn es so weitergeht, werden die Grünen für Weihnachten sein, aber gegen die vorgeschaltete Adventszeit.»
So schlimm sehe ich das nicht. Da versucht einer, spontan einen vollkommen anderen Ton in den meist verlogenen, aggressiven und dummdreisten Wahlkampf zu bringen.
Die Grundidee ist brillant – die Ausführung lausig. Schade.
Und verwundert müssen wir erkennen, dass die Grünen bis jetzt noch nicht zurückgesungen haben.
«Ein Männlein steht im Walde ganz grün und dumm.
Es hat vor lauter Protest eine Steinschleuder um.
Grün sein und dagegen sein
Mit Pflaster-, Schottern, Ziegelstein …
Ach wie bin ich froh, doch kein Grüner zu sein.»
Dazu ist der Vorwurf von Dummheit selten ein lohnendes Geschäft.
Nicht nur weil diese oft mit Intelligenz verwechselt wird, sondern auch, weil die Anschwärzer sie sich bei der geringsten Unzulänglichkeit selber vorhalten müssen. Und Mängel besitzt CSU-Opus I derart viele, dass der zuhörende Betrachter sich glücklich schätzen kann, dass Grün grün ist und der Sänger am Ende mit der Plattitüde aufwartet, er sei froh, kein Grüner zu sein.
«Wir zeigen, wie es hinter der Fassade der Grünen ausschaut» wird im Kommentar zum Video verkündet. Leider konnte ich bislang im Wald weder eine Fassade noch was dahinter finden. Und ich bin bis hinters hinterste Bäumchen gelaufen! Gerne erwarte ich die besungene Fassade in Opus II frei nach «Alle meine Entchen»
Ein Kuriosum ist der Wurfstein natürlich alleweil: Wer besitzt schon so ein Ding mit Bumerang-Effekt! Oder schoss ein anderer Grüner zurück? Oder ein Gelber? Oder ein Schwarzer? Oder in Gerauteter? – Kein Schwein will es wissen, es bleibt ein ballistisches Wunder.
Wenn wir schon beim Herumballern sind: Ob Fadenkreuze oder Verkehrszeichen – die Parallelen sind hinreichend offensichtlich. Die Union braucht durchaus keine Energie mehr zu verschwenden, sie weiter zu betonen. Aus Verbitterung über Andersdenkende gleich eine Partei zu deren Gunsten zu gründen, zeugt schon von extremer Angst oder eben D … umpfheit.
Für Palin-Fans und Frauentausch-Liebhaber der Union gibt’s in «Palin Celebrities pictures» nette Grafiken. Wer auf grafische Verfremdungen und Horror steht, kann sich das Experiment «Mouth Eyes pictures» zu Gemüt führen.
Nachtrag zur Fassade
Auf dieser Seite hat's noch viele Fassaden, und was dahinter steht, weiss man eigentlich. Allerdings ist zu vermuten, dass die CSU meint, weil ihre gebaute Sch … braun ist, sei sie grün.
Links
- Website Alexander Dobrindt
- Website der CDU Die «Dagegen Partei»
- Blog.Netz-Fragmente CSU-Buzz: Ist jedes Viral positiv? [13.01.11]
- Blog.Medienwissenschaft Die grüne Blamage der CSU [12.01.11]
2 Kommentare:
Warum stellen sich die CSU-Totalversager in Nadelstreifen eigentlich nicht selbst dar, z. B. wie sie von Österreichern an Nasenringen geführt und dummdreist grinsend, 3.75 Mrd. bayerisches Steuergeld für eine marode Schrottbank gelöhnt haben, in dem Glauben, damit eine CSU-Erfolgsstory vorgaukeln zu können.
@anonym
Liebe macht blind, Grössenwahn offenbar auch. Da kann so ein Unions-Futzi schon mal ins Schleudern geraten, Farben und Seiten verwechseln. Da erträgt man denn auch keine Fragen mehr, insbesondere keine der Grünen. Auf dem Hintergrund des Hypo-Alpe-Adria-Desasters kann den so ein Liedlein zum Schwanengesang werden.
Links zu Hypo-Alpe-Adria
FAZ (15.01.11)
«Eine Geldverteilungsmaschine der besonderen Art»
Badische Zeitung (07.01.11)
«Der größte deutsche Korruptionsfall?»
Kleine Zeitung (11.01.11)
«Petzner: "Hypo für Raiffeisen zum Schnäppchenpreis"»
Handelsblatt (04.01.11)
«Wunden lecken im Wildbad»
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