Donnerstag, 17. Juni 2010

Bischof emeritus Mixa: Nach Prügeln Leiden unter Kirchenrecht

Hätte sich der damalige Bischof Mixa an die Mindestanforderungen des weltlichen Rechts gehalten, wäre den Opfern manches erspart geblieben. Ebenso könnte er - so denn die ihm vorgeworfenen Taten unwahr wären - geruhsam auf seine Rehabilitation hoffen. Nun hat er emeritiert, zweifelt man an seinem Verstand, und der Papst wird seinen Entscheid, ihn aus dem Amt zu entlassen, nicht zurücknehmen.

Die eine oder andere Watsch'n

Nachdem die Sueddeutsche am 31.03.2010 unter dem Titel «Warte nur, bis der Stadtpfarrer kommt» über die Prügelvorwürfe gegen den damaligen Bischof Mixa berichtet hatte, brauchte dieser mehr als zwei Wochen, um zuzugeben: «Die eine oder andere Watschn kann ich nicht ausschließen » - Sueddeutsche vom 16.04.2010: «Mixa gibt Ohrfeigen zu»
Ein starkes Stück, bedenkt man, dass derselbe Mixa an seine «Kirchenschäfchen» höchste moralische Ansprüche stellte.
 
Das folgende Video ist nicht genial, gilt hingegen als Versuch, einen derartigen Prügler irgendwie zu fassen:
 

SeitzMatthias – 21.05.2010
Laut den offiziellen Untersuchungen hat Bischof Walter Mixa Kinder geschlagen. In den Medien wurde beschrieben, er habe ein Kind mit der Faust zu Boden gestreckt, wieder aufstehen lassen und erneut niedergeschlagen. Den Kommentar der anwesenden Schwestern «Hau rein!» habe ich als Titel für mein Lied gewählt.

 

Mixas privates «Fegefeuer»

Ob er bloss ein alter Mann oder geisteskrank sei, ob er rehabilitiert sei oder nicht, ob er an Altersstarrsinn leide, interessiert niemanden mehr gross, man empfindet ihn als lästig und möchte ihn weghaben. Das heisst nicht ganz, man möchte sich auch nicht noch mit seiner Selbsttötung als letzten Vorwurf an die Welt befassen müssen. Das mag seine Tragödie werden, das ist sein privates «Fegefeuer».
 

dokuundso1 – 17.06. 2010 – ZDF Morgenmagazin, 17. Juni 2010
Moderation: Wulf Schmiese
Kommentar: Peter Eberhard von Gemmingen, ehem. Redaktionsleiter Radio Vatikan


 

Schuldiger Unschuldiger – Unschuldiger Schuldiger

tvallgaeunachrichten — 31.03.2010
Der Mittwoch vor Ostern ist traditionell der Tag, an dem die katholischen Priester im Dom ihres Bistums zusammenkommen, um in der sogenannten Chrisam-Messe das Treue-Versprechen gegenüber ihrem Bischof zu erneuern. [ … ] Eine Münchener Tageszeitung schreibt, dass Mixa in den 80er Jahren als Stadtpfarrer von Schrobenhausen Heimkinder geschlagen haben soll. Zu den Vorwürfen - und einer Heiligen Messe an einem unruhigen Tag .
Von Tom Pösl und Vivian Upmann und Julia Geisler.

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2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Die katholische Kirche hat ausgedient, sie weiß es nur noch nicht. Leider rennen immer noch viele"Gläubige" auf Knien in die Kirche und beten für ihr Seelenheil.

Mixa hat nichts verstanden, armer Mixa...

web.quantensprung hat gesagt…

Und der Vatikan hat auch nichts verstanden.
Armer reicher Vatikan ...