Mittwoch, 9. Juni 2010

Chancenlos: Das Kind Magdalene

Sarg für ein unbekanntes Kind
Magdalene ist gestern begraben worden. Keiner hatte sie gewollt, man hatte sie im Abfallsack an einem Fluss gefunden, entsorgt als Unrat, sie hatte keine Chancen zu leben.
 
Jene, die ihr alles genommen hatten, bleiben unbekannt, dafür nahmen zweihundert Gäste an ihrer Trauerfeier teil, als ob sie an Magdalene noch etwas gutmachen könnten. Und ich habe sie auch nicht gerettet. Nein, Bildzeitung, Magdalene war kein Würmchen, sie war ein Mensch, der hätte leben wollen!
 
 
Einsame Sonnenblume
Vielleicht wäre sie Künstlerin geworden oder Politikerin, vielleicht Mutter, vielleicht hätte sie als Wissenschafterin die Welt gerettet, wir wissen es nicht, denn jene, die ihr gewaltsam das Leben nahmen und sie als Abfall entsorgten, nahmen auch der Welt diese Chancen.
 
 

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich bin in solchen Fällen und auch in den Fällen, wo Kinder wahrlich grausige Eltern haben stets der Meinung, dass es eine Art "Führerschein" für Eltern geben müsste.
Jeder, der einen Beruf erlernen möchte, muss eine Ausbildung absolvieren, wer ein Auto fahren möchte, muss den Führerschein machen.

Kinder darf aber jeder Vollidiot in die Welt setzen. Wenn die erbärmlichen Eltern es dann nicht auf die Reihe bekommen, werfen sie es weg oder quälen es, oder lassen es dahin vegetieren. Die Kinder haben keine Chance. Es ist zum heulen.

Mir ist schon klar, dass es diesen "Elternschein" nie geben wird. Aber wünschen täte ich ihn mir schon, irgendwie.....

web.quantensprung hat gesagt…

@balrog
Meine Rede!
Ich habe diesbezüglich schon viel Strikteres gedacht, das ich kaum äussern darf.

Anonym hat gesagt…

Genau, man muss sich ja eigentlich zurück halten, sonst wird man in eine Ecke gestellt, in die man nicht gehört!