Dienstag, 29. Juni 2010

Wahl des Bundespräsidenten: ein Nützlicher für die Denkfabrik ?

Des Sommers Löcher

Morgen ist es nun so weit, der Bundespräsident Deutschlands wird gewählt, und er muss passen. Passen ins Bild der allgemeinen Nützlichkeit für die grauen Eminenzen der Union, und passen für die Ansprüche des kürzlich lancierten Nützlichkeitsrassismus.

Das Pikante an dieser Wahl ist der öffentlich bekundete Wunsch des deutschen Volkes, Joachim Gauck als Bundespräsidenten zu wählen. Will die Regierung der Kanzlerin folgen, muss die gegen das Volk entscheiden, gegen dessen Vorstellungen und Hoffnungen und den Kandidaten Christian Wulff wählen.
 
posierende Kanzlerinnenfingerchen
Dieser da soll der neue Bundespräsident nützen, um ihr Manko an Fähigkeiten aufzupolieren und dem vor sich hin serbelnden Schwarz-Gelb neuen Schwung zu verpassen. Dazu hofft die Dame immer noch auf jenen Ruck, den vor Jahren schon einer empfohlen hatte.
Nun möchte einer der Kandidaten eine Denkfabrik einrichten, die offenbar für die Kanzlerin denken soll.
In der Tat: Mit Fingerchen in Nachdenkpose ist weder regiert noch gedacht.
 

 
Peter Trapp
Und dem da soll der Neue nützen, damit er seinen Nützlichkeitsrassismus, wie im Spiegel angekündigt, realisieren kann:
«Wir müssen bei der Zuwanderung Kriterien festlegen, die unserm Staat wirklich nützen. Maßstab muss außer einer guten Berufsausbildung und fachlichen Qualifikation auch die Intelligenz sein. Ich bin für Intelligenztests bei Einwanderern.»

 
Ob die Nützlichkeitsfanatiker der Union samt ihren gelben Trabanten je einen IQ-Test machten und auch «bestanden», wird aus Pietätsgründen am Vorabend der Wahl des Bundespräsidenten nicht veröffentlicht. Dies letztlich auch nicht, weil ich diese bizarre Politikergruppierung nicht in noch tiefere Depressionen stürzen möchte.
 

 
Da postete doch das Perlenschwein neulich, «Dumme Deutsche deportieren!», und meint als Zielort die Taiga, während ich knallhart bei den griechischen Inseln bleibe. Dort ist seit dem Mittelalter wieder Hölzernes nachgewachsen, so dass die Kannibalen sich auch ein Feuerchen leisten können.
 
Bekäme man die Sache mit der Nachkommenschaft jener deportierten Deppen in den Griff, bliebe nur noch ein Problem: Was würde aus Deutschland, wenn es aufgrund dieser nützlichen (!) und den IQ des gesamten Landes hebenden Massnahme ad hoc politikerfrei würde?

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