Freitag, 18. Juni 2010

WM 2010: Quartierkonzert aus Hupen und Vuvuzelas

Es ist nie gut, wenn man als Allrounder gilt, man wird in diesem Fall für die merkwürdigsten Arbeiten herangezogen, vor allem, wenn andere am Verzweifeln sind. So hatte ich, nachdem unser Server heute Nachmittag abschmierte, eine Menge zu tun, man verliess sich auf mich, während ich in ähnlicher Verfassung wie Jogi Löw nach dem serbischen Tor im Serverraum herumlaborierte.
 
Mein Chef weiss es: Bestelle ich einen Vorschlaghammer und zehn Kilogramm Dynamit, ist die Lage ernst. In solchen Fällen bringt er mir stets eine sehr kalte Cola. Da sich Flüssigkeiten und Server eher schlecht vertragen, trank ich das Ding in angemessenem Abstand in kleinen Schlucken, liess mir auf die Schultern klopfen, und irgendwann hatte ich die Kiste wieder zum Laufen gebracht.
 
Grossbild in Spiegel
Bilderfolge Spiegel vom 18.06.2010
 
Deutschland vs. Serbien:
Doppelter Schock vor der Pause

 
An der Seitenlinie zeigte sich Bundestrainer
Joachim Löw frustriert.
 
Die Servergeschichte samt dem Abendstau hatten mich die Weltgeschichte des Fussballs etwas vergessen lassen, bis ich gedankenverloren auf meinem Balkon stand und – voll kommen für den Stadtteil – unverhofft ein munteres Hupkonzert einsetzte. Als dazwischen unverkennbare Trötenlaute ertönten, wurde ich knallhart in die Wirklichkeit geworfen: Deutschland-Serbien – das konnten nur die Serben sein!
Nieselwetter und Trötenklänge
TV-Gerät eingeschaltet, Kiste hochgefahren, und in der Tat: Die Serben hatten gesiegt, Deutschland musste sich hundeelend fühlen, ach du Sch …
 
Und die Moral der Geschichte?
Server sind leichter zu handhaben: Man kann sie auch unter viel Toben wieder zum Leben erwecken. Das Tor des Gegners kriegt man nicht mehr weg, ausser man schiesst ein Gegentor. Ist das unmöglich, heisst es Warten auf Ghana und Daumendrücken!
 

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