Samstag, 3. Juli 2010

WM 2010: Die Mutti fliegt zum Jogi

Kaum hat die Merkel mit Ach und Krach ihren Wunsch-Bundespräsidenten durchgeboxt, kriegt sie schon wieder Ärger wegen der Reise zur Jogi-Mannschaft nach Südafrika. Der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Karl Heinz Däke, schmetterte den Ausflug ab mit den grausamen Worten, diese Reise sei ein Unding. So steht's jedenfalls in Focus vom 02.07.2010.

Merkel wehrte sich, sie sei zwar Klima-, Spar-, Tunix- und Wachstumskanzlerin, die 10'000 Euros pro Flugstunde seien hingegen voll gerechtfertigt, schliesslich halte sie das Volk zum Sparen an, da stehe ihr ein angenehmes Transportmittel zu.
 
Zudem habe sie am Zielort zwei Alibi-Staatsbesuche eingebaut: Einerseits erfülle sie die Ansprüche der multikulturellen Gesellschaft mit einer Visite beim Zulu Jacob Zuma, Vorsitzender des ANC, anderseits stelle sie sich bei Helen Zille vor, der ehemaligen Bürgermeisterin von Kapstadt und aktuellen Premierministerin von Westkap.
 
Ferner sei zu beachten, dass sie in letzter Zeit viel zu tun gehabt hätte, um der Familie Wulff ein standesgemässes Obdach in Belvedere zu besorgen, sei deshalb ihrerseits etwas aus dem Rampenlicht gerutscht und tätige grösste Anstrengungen, ihr Image aufzufrischen. Da komme ihr der Jogi mit seiner Crew gerade recht.
 
Aus dem Herzen des Kanzleramtes war zu vernehmen, Merkel hätte sehr wohl Sparvarianten angedacht, die aus naheliegenden Gründen nicht realisierbar gewesen seien:
 
Das Münchhausen-Projekt
Das Münchhausen-Projekt wäre sehr effizient und sparsam gewesen, vorausgesetzt, der ballistische Bogen wäre präzise verlaufen. Leider waren sowohl für den Bau der Kanone wie deren Kugel in Deutschland momentan zu geringe Ressourcen verfügbar, da Merkel es vorzieht, spezifische Metalllegierungen eher in Afghanistan zu verwenden.
 
Dazu hatte der Sicherheitsdienst Bedenken, wegen der Führungsschwäche der Kanzlerin, so dass eine sanfte Landung nicht garantiert werden konnte.
 

 
Rundes ersetzt Rundes
Es war Westerwelles Idee, als Vehikel, einen schlichten Fussball zu unter Frau Merkel zu setzen. Doch fand sich keiner, der das Ding werfen wollte. Das sei pietätlos, meinten Profis, und die Fans heulten und hatten grosses Mitleid – mit dem Ball.
 

 
Geprüft wurde ebenfalls das Projekt Jet-Antrieb, das wie alle andern billig in der Ausführung aber auch in der Herstellung war: Man nahm sämtliche Äusserungen Merkels, liess sie kurz durch einen Mixer laufen und entnahm dem Einheitsbrei schliesslich die heisse Luft. Glücklicherweise bemerkten die Tester rechtzeitig, dass sich derart viel Heissluft entwickelt hatte, dass Merkel zweifellos übers Ziel hinausgeschossen und mehrere Erdumrundungen geflogen wäre.
 
Eine Ballonfahrt sei klimaschonend und billig, schlug schliesslich Merkels Ehemann, Joachim Sauer, vor. In der Ruhe sanfter Lüfte könnte sich die Intelligenz seiner Frau – seine übrigens auch – frei entfalten, und so ein Unternehmen Berlin-Südafrika wäre die beste Reklame für Deutschland, stabilisiere das Wachstumsbeschleunigungsgesetz und …
Leider musste auch dieses Projekt abgelehnt werden, da unsicher blieb, ob Merkel den Zielort überhaupt jemals erreichte, und, falls ja, die Reise Monate dauern könnte. Zudem ist bei einem Abenteuer dieser Art eine Rückreise nie garantiert.
 
Merkel inside
So hob sie, alle guten Vorsätze zurücklassend, ab und verpestet wie andere auch das Klima, verprasst das Geld der Steuerzahler und konzentriert sich bereits voll auf die Posen ihrer Fingerchen und die dazu gehörenden Grimassen auf der Zuschauertribüne.
 
Hätte Christian Wulff als Bundespräsident seine Denkfabrik in Belvedere bereits während der Planungsphase installiert gehabt, wäre alles sicherlich ganz anders gekommen, aber man ist ja seriös und ergiesst sich weder in konditioneller Geschichtsbetrachtung noch in Spekulationen.
 

Mit oder ohne Mutti:

Der deutschen Fussball-Elf wünsche ich viel Erfolg
und das Glück, sich heute ins Halbfinale vorzukämpfen.

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