Montag, 29. November 2010

Ricardo Lumengo: Etwas Rundes ein- und gleich wieder ausgepackt

Die Meldung des Blick über das obskure Paket der Schweizer Illustrierten an Ricardo Lumengo hat mich die letzten Tage zum Schmunzeln gebracht. Zudem treibt mich das Warten auf Wahlresultate stets halb in den Wahnsinn. Zum Zeitvertreib verpackte ich was Rundes und definitiv nicht Piksendes – noch mehr erschrecken will ich das Seelchen Lumengo keinesfalls.

rund und ungefährlich
Schnee ist kalt, pikst nicht, kann aber trotzdem gefährlich sein. So kompliziert ist die Welt, und ich werde mich hüten, Lumengo je einen Schneeball anzuwerfen, da ich weder an einer Auseinandersetzung mit der Polizei noch einer mit der Schweizer Armee interessiert bin. Ferner weiss man nicht, wie ein mobiles Röntgengerät auf einen Schneeball reagieren könnte …
 
Grundsätzlich wäre nach der erklärenden Antwort von Nik Niethammer, Chefredaktor Schweizer Illustrierte, alles geklärt ausser der Frage, ob die Sendung einen Absender enthielt oder nicht.
Im Blick steht: «Ich hatte dieses komische Paket erhalten ohne Absender»,
Niethammer schreibt: «Im Paket steckt keine Bombe, sondern ein Kaktus. Absender: Schweizer Illustrierte.»
Es wäre schon die feine Art nicht, einen Kaktus absenderlos auf die Irrwege der Schweizer Post zu schicken. Ferner stellt sich die Frage, ob eine Express-Sendung ohne Absender überhaupt von der Post angenommen würde.
 
Nun, lassen wir's. Die Wahlresultate sind da, die Ausschaffungsinitiative wurde mit 52.9 % angenommen. Bezüglich Ricardo Lumengo hatte ich mir ähnliche Überlegungen gemacht wie Goggi:
  • Würde die leidige Wahlzettel-Geschichte Auswirkungen zeigen?
  • Würde die Grundstimmung dadurch zusätzlich geprägt?
  • Würde man den Vorwurf der Fremdenfeindlichkeit an Lumengo aufhängen?
  • Ist die Zeitlichkeit der Ereignisse – Verurteilung Lumengos / Abstimmung – rein zufällig?
Nun, es wäre ein unsinniges Unternehmen, für den Ausgang einer Volksabstimmung eine einzige Person verantwortlich zu machen. Und schliesslich ist Ricardo Lumengo Schweizer Bürger.

Auch Rundes ist gegen Pikse nicht immer gefeit.

Auch Ballone leben gefährlich
Nun hat der 29. November begonnen. Vor einem Jahr nahm das Schweizervolk die Minarett-Initiative an. Mark Balsiger schreibt auf wahlkampfblog.ch zum heutigen Abstimmungsausgang:

«Jetzt schämen sie sich wieder – auf Facebook und in Onlineforen. Vor drei Stunden versammelte sich beim Bahnhof Bern eine Horde Demonstranten, skandierte Anti-SVP-Parolen, brannte Pyros ab und blockierte – zum Teil vermummt – den öffentlichen Verkehr.»

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