Mittwoch, 4. November 2009

GM zwingt Kanzler-Darstellerin Richtung Boden

Man weiss nicht genau, wann die Würfel bei GM fielen, Opel nun doch nicht an Magna zu verkaufen. Bekannt wurde dieser Entschluss hingegen, während Kanzler-Darstellerin Merkel sich mit einer Rede als historische Figur im US-Kongress zu etablieren suchte.

Eagle versus Wespe Erika
Dabei hatte alles so wunderbar begonnen, als Kohls Mädchen in die Rolle der grossen Opel-Retterin schlüpfte: Sie wolle keine Scheinlösung herbeiführen, wie das seinerzeit die Schröder-Regierung bezüglich der Holzmann-Pleite getan hätte, verkündete die Kanzlerin vollmundig noch letzten Frühling. Dazu wurde ein Paket von rund 1.5 Milliarden Euros geschnürt zur Realisierung dieses durchschlagenden Plans.
 
Nun, wo der Vorhang in diesem Akt des Opel-Dramas gefallen ist, gilt auch diese Merkel-Show vorläufig als beendet, und gespannt darf auf die Erklärungen aus ihrem Lager gewartet werden. Zurzeit wird geheult. Statt weiter auf Teppichen zu wandeln und sich feiern zu lassen, liegt es nun an der Kanzlerin, die Opel-Gelder möglichst rasch wieder einzutreiben.
 
Die Show im US-Kongress war mittelmässig. Die Selbstdarstellung als «Ach-so-vom-American-Dream-gefesselte-Ossi» hätte sich Merkel ersparen können, bevorzugte sie doch damals eher ihre Arbeit für das MfS - selbstverständlich mit sämtlichen Privilegien, die dieser Arbeitgeber zu verteilen pflegte - und setzte sich in die Sauna, während die Leute im Osten auf den Strassen ihr Leben bis zum Mauerfall riskierten. Da besitzt ja Günter Schabowski mit seinen unsagbaren Zettel-Verlesungen vom 09.11.1989 mehr Charisma.

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1 Kommentar:

Eduard vom Steinhof hat gesagt…

Kohls Mädchen steht auch hier ganz brav in christdemokratischer Tradition. Wie formulierte Adenauer dereinst so offen:

"Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?"

Es grüßt alle mit Langzeitgedächtnis geplagten

Eduard vom Steinhof