Ein Stein

Nachdem mir letzte Woche die Arbeitsaufträge nur so um die Ohren flogen, die Überstunden ins Unermessliche stiegen, ich die Dankesworte meines Vorgesetzten freitags mit müdem Lächeln quittierte, schliesslich noch in den Supermarkt wankte, packte ich nach einem Zehnstundenschlaf die Kartoffeln aus:
Darin lag ein Stein. Während ich schreibe, braten sie nun still vor sich hin, diese Baby-Kartoffeln.
Trotzdem sehe ich mich auf der Seite der Glücklichen: Wenn von den 592 Gramm Inhalt 12 Gramm Stein sind, verbleiben mir immerhin 580 Gramm Essbares.
 
Denke ich daran, dass in Haiti Kinder von Erdtalern leben müssen, mag ich über Abzocke schon gar nicht diskutieren.

Gegen den Kinderhunger: Erde, Salz, Öl

«Um den Hunger ihrer Kinder zu stillen, greifen viele Mütter zu einem entsetzlichen Mittel: Sie nehmen Erde, vermischen sie mit Salz und Öl, formen Kekse daraus und lassen sie von der Sonne trocknen. Die gesundheitlichen Folgen sind verheerend. Tödliche Parasiten, Magenschmerzen und Gifte drohen die Gesundheit der Kinder zu zerstören.» [DON BOSCO]

Erdtaler aus Erde, Salz und Öl – Bild: DON BOSCO

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