Dienstag, 21. September 2010

Schweizer Minarett: Nach Bewilligung erneutes Hickhack?

Nach dem das Schweizer Volk am 29. November 2009 der Volksinitiative «Gegen den Bau von Minaretten» zugestimmt hatte, erhielt die Islamische Glaubensgemeinschaft Langenthal nun trotzdem die Bewilligung zum Bau des geplanten Minaretts.

Begründung:
Weil die Stadt Langenthal die Baubewilligung bereits am 30. Juni 2009 erteilte, das Minarettverbot hingegen Monate später eingeführt wurde, wende man das «alte Recht» an.
Für die Minarette hatte sich im Juni 2010 ebenfalls der Europarat eingesetzt mit der Forderung an die Schweiz, das Bauverbot für Minarette aufzuheben, weil es die muslimische Gemeinde diskriminiere und die Religionsfreiheit verletze.
 
Während die Minarett-Gegner erwägen, gegen die Bewilligung Einsprache beim Berner Verwaltungsgericht einzulegen, sieht Mutalip Karaademi, Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft Langenthal, in darin ein «Sieg des Rechtsstaats».
Dass sich aus der neuen Situation ein weiteres Hickhack als unerfreuliche Never Ending Story entwickelt, ist absehbar.
Julia Onken (noch) abgeschirmt
Frau Julia Onken sieht in Minaretten offenbar immer noch Macho-Symbole und antwortete am 20.09.2010 im Bund rückblickend:

«Wenn man die Minarette erlaubt, ist das quasi eine staatliche Anerkennung der Unterdrückung der Frau.»

Dafür möchte die Feministin einen weitgehend weiblichen Bundesrat und meint im Hinblick auf die morgigen Wahlen:

«Für mich ist es das Selbstverständlichste der Welt, dass es fünf Bundesrätinnen gibt. So selbstverständlich, wie lange Zeit im Bundesrat nur Männer waren.»

Noch weiss niemand, wie die Sache ausgehen wird, doch schenke ich Frau Onken gerne fünf Minarette. Vielleicht gewöhnt sich die Dame bei Gelegenheit an Sakralbauten anderer Glaubensrichtungen.
 

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