Sonntag, 17. Oktober 2010

Jörg Kachelmann: Sandkasten-Szenario

Die vergangene Woche war auch eine Zeit der Ereignisse ganz tief unter der Erde: In Chile wurden alle 33 Mineure gerettet und der Durchbruch im Gotthard erfolgte präzise. Als ich gestern Nachmittag an Grafiken des Gotthard-Basistunnels bastelte, brachte die ARD ab 15:05 in «höchstpersönlich» Hellmuth Karasek. – Ausgerechnet!

Hellmuth Karasek schrieb am 01.08.2010 in der Berliner Morgenpost unter dem Titel «Kachelmanns Niederschläge» bezüglich Jörg Kachelmanns unter anderem:

«Ob er nun verurteilt wird oder nicht - es bleibt von Kachelmann das elende Bild eines Gewalttäters, der mit Zustimmung ichschwacher Frauen sein übersteigertes Ego auslebte, das ihm nach seinen wolkigen Fernsehprognosen in den Kopf und sonst wohin gestiegen war. Die Werbung entlarvt ihn rückblickend als verlogenen Tartuffe.»

Als derart dumm und dreist hat wohl keiner das hochbegabte Multitalent eingeschätzt, und es scheint, als hätte der Herr damals in «Karaseks Woche» seine Tage gehabt.
Nun, Herr Professor hatte Schwein, er wurde durch Frau Alice Schwarzer abgelöst, die mit bombastischem Dummschwatz offenbar im deutschen Sprachraum eine Diktatur des rechtsfreien Feminismus etablieren will.

Fest und standhaft in den Felsen
Stehn die Drei aus Stahl gebaut.
Montags muss der Bruch erfolgen
Frisch, Mineure, seid vertraut!
Durch die Wand mit aller Kraft
Nimmt den Lügen ihren Saft,
Soll der Hatz die Wahrheit folgen!

Durchbruch

Die dreisten Drei in Mannheim
von links: Richter Seidling, Staatsanwalt Oltrogge, selbst ernannte Richterin Schwarzer

Für Schwarzer scheint manches bloss noch ein Spielchen zu sein, ob es sich nun um gerechtfertigte Einwände der Partei Kachelmann handele oder um fixiertes Recht. Dieser Unsinn kann nachgelesen werden in der Bild vom 15.10.2010 unter dem Titel «Die Spielchen der Verteidigung».
Eine interessante Auslegung über das Weglassen des Artikels §55 StPO in einem Gerichtsverfahren steht im Blog von Stefan Scherer «Fall Kachelmann: Warum streitet man eigentlich so über §55 II StPO» vom 13.10.2010.
 
Und wieso ist die Schwarzer nicht in der Demokratischen Republik Kongo? Dort finden jährlich an die 15'000 Vergewaltigungen statt. Bedenkt man, dass sich während eines solchen barbarischen Akts mehrere Männer an einer Frau vergreifen, könnte Schwarzer dort 30'000 bis 45'000 Männer locker in die Pfanne hauen, und müsste sich einen rechtsfreien Raum gar nicht erst erschaffen.
 
Eine Vergewaltigung erfinden werden dort die Frauen nicht, sie kämpfen um ihr Leben und das ihrer Familienmitglieder. Darüber schrieb auch Schwarzers Brötchengeber, die Bild, vom 10.10.2010 unter «SIE kämpft gegen die Massen-Vergewaltigungen im Kongo»
Doch SIE ist nicht Schwarzer!
Die sitzt in einem behaglichen Zimmerchen in Deutschland. Von dort aus lässt sich einfacher spekulieren und palavern, und man verschafft sich mehr Geltung als es im unüberschaubaren Gelände des Kongos je möglich wäre. – Sandkastenspiele eben.
Sandkastenspiele
Richter Seidling und Staatsanwalt Oltrogge lehnen grundsätzlich alles ab, was vonseiten der Verteidigung kommt und suhlen sich in einer Trotzphase, die jener meines kleinen Neffen alle Ehre macht. Es ist zu hoffen, dass ab morgen endlich Bewegung in den Fall kommt, und ein Durchbruch gelingt.
 
Da tumbe Toren und Kinder besonderen Schutzes bedürfen, sei den Herren ein angemessener Aufenthaltsort bereitgestellt, und sie dürfen gerne bis zum Sankt Nimmerleinstag zusammen mit Alice Schwarzer ihre Szenarien im Sandkasten backen.
 

1 Kommentar:

nömix hat gesagt…

Herr Karasek ist wohl eine der verzichtbarsten Figuren, die durchs deutsche Feuilleton hampelt. Selbst wenn man aus seinem läppischen Textzitat alle Adjektive rausstreicht, wie es jeder Schreiberling im Volkshochschul-Kurs für Anfänger gelernt hat, bleibt nix weiter übrig als überflüssiger, aufgeblasener Klugschwatz. Warum kann dieser unerträgliche Schwätzer nicht einfach mal die Klappe halten.