Selten fanden Wort und Unwort des Jahres sich in einem so natürlichen Zusammenhang wie 2010: Die Gleichschaltungspolitik Deutschlands mit ihrem Alternativlos-Gedönse generiert den Wutbürger. Das spricht für ein kräftiges Volk und gegen eine völlig entgleiste Politik.
Dabei wirkt «Alternativlos» entschieden gefährlicher als ein schlichtes «Basta». Zwar kann man bei Basta emotional auf den Tisch hauen, doch Emotion bleibt dabei ein Feuer des Augenblicks.
«Alternativlos» suggeriert hingegen:
- Der eingeschlagene Weg sei der einzige und damit der beste,
und – was noch gefährlicher ist: - Die Politiker hätten überhaupt nach anderen Wegen bzw. Alternativen gesucht!
«Mein Prinzip ist nicht Basta, sondern mein Prinzip ist nachdenken, beraten, und dann entscheiden.»
Frei zitiert nach ARD und Prof. Dr. phil. Horst Dieter Schlosser:
«Die Formulierung ist ein Totschlag-Argument, damit wird unterstellt, es gebe bei einer Entscheidung keine andere Möglichkeit.»

Merkelwittchen in alternativloser Situation mit der Hexe.
Frei nach dem Märchen «Schneewittchen und die sieben Zwerge»
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- Spiegel «Alternativlos» ist das Unwort des Jahres [18.01.11]
- Spiegel Merkel hält Griechenland hin [03.03.10]
- Stern Das «Basta» für Softies [18.01.11]
- Bundesregierung «Nachdenken, Beraten - Entscheiden» [28.09.06]
- Spiegel Stuttgart-21-Mediator Geißler: Entgleister Schlichter [08.10.10]
- Wikipedia Unwort
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